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Cranio Sacrale Therapie - Teil 1

Die Cranio Sacrale Therapie ist eine aus der Osteopathie entstandene Behandlungsform, die im durch sanfte Griffe und Impulse sensibel auf den Körper des Tieres einwirkt. Sie basiert auf der Annahme, dass die einzelnen Schädelplatten nicht fest, sondern durch eine bewegliche Naht miteinander verbunden sind. Dadurch ist es möglich, auf einzelne Partien des Schädels mit bestimmten Techniken energetisch aber auch manuell einzuwirken. Die Cranio Sacrale Therapie behandelt aber nicht nur den Kopf des Tieres, sondern arbeitet sich über die Wirbelsäule bis zum Becken und zur Schweif- bzw. Schwanzwurzel vor. Dabei geht es darum, dem Cranio Sacralen Rhythmus des jeweiligen Körpers freien Lauf zu ermöglichen, Verspannungen und Fehlstellungen zu korrigieren und somit auf die verschiedenen Hormonsysteme des Tieres Einfluss zu nehmen.

Tiere sind im Reinen mit sich selbst, wenn sie sowohl körperlich als auch geistig in Balance sind. Diese Balance ist sowohl beim Pferd, aber auch bei Hunden sehr sensibel und kann sowohl durch körperliche Überanstrengung oder Fehlbelastung, aber auch durch Unfälle, Geburten und natürlich durch psychischen Stress gestört werden. Für optimale Behandlungsergebnisse muss selbstverständlich auch das Umfeld des Tieres betrachtet und optimiert werden.

Für eine Behandlung braucht es etwas Vorbereitung. Zunächst besprechen wir den Grund des Termins, die gesundheitliche Vorgeschichte und den Allgemeinzustand des Tieres sowie aktuelle Symptome oder Auffälligkeiten.

Wann kann eine Cranio Sacrale Therapie hilfreich sein:

  • bei Lahmheiten, auch bei unterschiedlich wechselnden Formen der Lahmheit oder Taktfehlern
  • bei Rückenprobleme wie andauernde Steifheit 
  • wenn das Tier Schwierigkeiten hat, aus dem Liegen oder nach dem Wälzen wieder aufzustehen
  • bei unnatürlicher Kopf-, Hals-, Schweif-/Schwanzhaltung
  • bei einer Schwächung des Immun-, Nerven- oder Hormonsystems
  • zur energetischen Stärkung bei chronischen Krankheiten 
  • bei einem unerklärbaren Leistungstief 
  • bei plötzlich auftretender Schreckhaftigkeit 
  • bei Verhaltensänderungen ohne erkennbaren Grund wie Berührungsempfindlichkeit, Beißen, Treten, Unruhe oder Nervosität
  • nach Traumata aufgrund von Unfällen oder Stürzen
  • nach Geburten
  • nach Turnieren oder hohen sportlichen Leistungen

Bei Krankheiten macht es natürlich Sinn, zunächst den Tierarzt zu kontaktieren. Sind Schmerzmittel oder entzündungshemmende Maßnahmen notwendig, so sollten das Tier diese auch erhalten. Zusätzlich macht es aber bei vielen Symptomen oder Auffälligkeiten Sinn, das Tier mit einer Cranio Sacralen Therapie zu unterstützen, selbstverständlich auch gerne in Zusammenarbeit mit eurem Tierarzt. Die Cranio Sacrale Therapie ist sehr sanft und arbeitet ohne Hauruck-Methoden oder starken Dehnungen, sodass sie auch nach Operationen oder bei Verletzungen des Bewegungsapparates in der Rekonvaleszenzphase recht bald eingesetzt werden kann. Im nächsten Artikel erkläre ich euch verschiedene Behandlungstechniken im Überblick.